PILATES ist eine sanfte, aber überaus wirkungsvolle Trainingsmethode für den Körper und auch den Geist – eine systematisches Körpertraining, erfunden und entwickelt von Joseph H. Pilates. Einzelne Muskeln oder Muskelpartien werden ganz gezielt aktiviert, entspannt oder gedehnt. Nicht die Quantität, sondern die Qualität der PILATES-Übungen zählt und die Atmung wird mit den Bewegungen koordiniert.
Besonderes Augenmerk gilt der Körpermitte. Das Training der Tiefenmuskulatur im Becken und in der Taille verbessert die Beweglichkeit. Becken und Schulterbereich lassen sich dadurch noch freier gegeneinander verdrehen. Durch die Aktivierung dieses Kraftzentrums (Powerhouse) werden Taille und Hüfte – sozusagen als Nebenwirkung – schlanker. Pilates bringt Muskeln und Gelenke wieder in Schwung, ohne sie zu belasten.
Faszien sind die Weichteil-Komponenten des Bindegewebes. Sie durchdringen den kompletten Körper als ein umhüllendes und verbindendes Spannungsnetzwerk. Diese feinen, zähen, milchig-weißen Häute finden wir vergleichsweise auch in Orangen. Zu den Faszien gehören alle kollagenen, faserigen Bindegewebe, vor allem Gelenk- und Organkapseln. Sehnenplatten, Muskelsepten, Bänder, Sehnen, Retinacula und die eigentlichen Faszien in Form von flächigen festen Bindegewebsschichten. Faszien schützen unsere Knochen, indem sie wie Stoßdämpfer wirken und unterstützen sogar unser Immunsystem. Außerdem helfen sie wesentlich bei der Heilung von verletztem Gewebe. Durch Stress, Bewegungsmangel oder Schonhaltungen verhärten, verkürzen oder verkleben unsere gut dehnbaren Faszien. Vernachlässigen wir sie zu sehr, kann das schmerzhafte Folgen wie Rücken- und Nackenschmerzen haben. Verlieren die Faszien ihre Elastizität, weil ihr Elastin mehr und mehr durch Kollagen ersetzt wird, wird der Bewegungsspielraum unserer Muskulatur deutlich eingeschränkt. Wir werden unbeweglich, versteifen und die Muskulatur fängt an einigen Stellen im Körper an zu schmerzen.
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